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Musici di Sayn
Unsere nächsten Veranstaltungen:
- Samstag, 25. März 2023, Fraukirch/Thür (fällt aus organisatorischen Gründen des Veranstalters aus)
A.Vivaldi - Stabat Mater
F. Benda - Flötenkonzert - Sonntag, 26. März 2023, 15.00 Uhr, Abtei Marienstatt/Westerwald
A.Vivaldi - Stabat Mater
F. Benda - Flötenkonzert - Sonntag, 02. April 2023, 17.00 Uhr, Abteikirche Bendorf-Sayn
Barockmusik zum Palmsonntag - Werke von Antonio Vivaldi
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Karten für alle Veranstaltungen sind jeweils an der Konzertkasse erhältlich.
Informationen und Reservierungen unter
- Infotelefon: 0177 - 599 65 21
- Email: gehaid23@gmail.com
Barockmusik zum Palmsonntag
Werke von Antonio Vivaldi am 2. April in Bendorf-Sayn
Musik von Antonio Vivaldi steht im Mittelpunkt des Konzertes der „Musici di Sayn“ am Palmsonntag, 2. April 2023, um 17:00 Uhr in der Abteikirche Bendorf-Sayn. Die junge Altistin Claudia Scheiner singt das „Stabat Mater“ von Antonio Vivaldi, den Klagegesang der Mutter Jesu angesichts der Passionsgeschichte als Einstimmung auf die Karwoche.
Vivaldis aufsehenerregende Kirchenmusik wurde von dem sagenumwobenen Mädchenorchester eines venezianischen Waisenhauses aufgeführt. Reisende aus vielen Ländern besuchten Venedig, um solche Musik zu hören! Echte Raritäten sind zwei weitere Werke Vivaldis, die in Sayn ebenfalls zu hören sein werden: Die Sonate „am Heiligen Grab“ RV 130 und die Arie „Ihr Töchter Jerusalems“ RV 63 8. Claudia Scheiner wird begleitet von Gudrun Höbold und Hendrike Steinebach, Violinen, Mizuki Ideue, Violoncello, und Johannes Geffert am Cembalo. Außerdem auf dem Programm steht das Flötenkonzert von Georg Benda, dargeboten von der Solistin Ulrike Friedrich, Traversflöte.
Das Konzert dauert 70 Minuten, der Eintritt beträgt 12,00 Euro. Karten sind an der Konzertkasse erhältlich.
Weitere Informationen unter
- Infotelefon: 0177 - 599 65 21
- Email: gehaid23@gmail.com
Silvesterkonzert in Bendorf-Sayn stimmte aufs neue Jahr ein
In guter Tradition hatte das Ensemble „Musici di Sayn“ zum alljährlichen Silvesterkonzert eingeladen, und über 100 Gäste kamen in die Abteikirche Bendorf-Sayn, das alte Jahr zu verabschieden und sich musikalisch aufs Neue einzustimmen.
In voller Besetzung – Andreas Stickel, Trompete, Ulrike Friedrich, Traversflöte, Birgitta Kragh, Oboe, Ayumu Ideue, Violine, Mizuki Ideue, Violoncello, Martina Binnig, Kontrabass, und Johannes Geffert, Cembalo – eröffnete das Ensemble diesen Konzertabend mit einer „Aufzugsmusik“, der Sonata in C-Dur von Vincenzo Albrici (1631-1696).
Es folgte ein weitgereister Bach-Sohn, Johann Christian Bach (1733-1782), dessen beruflicher Weg auch nach Mailand führte. Sein Quintett in D-Dur WB 76 bot musikalische Dialoge zwischen der tonangebenden Oboe, Brigitta Kragh, und der Flöte von Ulrike Friedrich, die anschließend mit der gezupften Geige von Ayumu Ideue ins Gespräch kam.
Mit Alessandro Scarlatti (1659-1725) präsentierte das Ensemble einen sizilianischen Komponisten mit gleich zwei Werken: der Sonata in A-Dur für zwei Traversflöten, Martina Binnig und Ulrike Friedrich, und der Sinfonie II in D-Dur, die als barocke Festtagsmusik mit der Trompete von Andreas Stickel das Publikum verzauberte.
Das vom jugendlichen Georg Philipp Telemann (1681-1767) geschriebene Concerto in C-Dur war die einzige ausnahmsweise weltliche Darbietung dieses Silvesterabends, die Ouvertüre der Oper „Der neumodische Liebhaber Damon“.
Besonders war der Klang der Barockoboe von Birgitta Kragh, die ganz aus Holz eher wie ein Blechinstrument klang. Birgitta Kragh war auch mit den beiden Traversflöten, Ulrike Friedrich und Martina Binnig, sowie Mizuki Ideue am Violoncello und Johannes Geffert, Cembalo, mit von der Partie, als die Musici von Johann Sebastian Bach (1685-1750) das „Schafe können sicher weiden“ instrumental darboten. Und Johannes Geffert, der liebenswürdig und packend durch das Programm führte, zitierte mit Verweis auf die aktuelle Weltlage die dazu passenden Zeilen der Kantate BWV 208 von Salomon Franck: „Schafe können sicher weiden, wo ein guter Hirte wacht. Wo Regenten wohl regieren, kann man Ruh und Frieden spüren und was Länder glücklich macht.“
Und genau dieser Wunsch nach einem friedvollen neuen Jahr stand im Raum, als das Ensemble „Musici di Sayn“ zum Abschluss das Concerto in D-Dur von Guiseppe Torelli (1658-1709) darbot, der als einer der berühmtesten Geiger seiner Zeit das allererste Konzert für Solotrompete geschrieben hat. Auch dieses Stück erfreute die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer, lebten die Menschen des Barock doch in ähnlich brüchigen Zeiten des Umbruchs, als diese göttliche Musik entstand.
Das Publikum dankte mit herzlichem Applaus. Und das Ensemble verabschiedete sich mit der Suite in D-Dur von Georg Friedrich Händel (1685-1759).
Ein heiter–besinnlicher Jahresabschluss in der vollbesetzten Abteikirche Sayn, in die Musikfreunde am Palmsonntag, 2. April 2023, um 17:00 Uhr wieder eingeladen sind. Dann werden das Ensemble „Musici di Sayn“ und die Mezzosopranistin Claudia Scheiner das Stabat Mater von Antonio Vivaldi zu Gehör bringen. Außerdem erwartet das Auditorium passend zur Fastenzeit mit dem Flötenkonzert in E-Moll von Georg Anton Benda ein weiterer Höhepunkt.
„Mozart and Friends“ erwärmten die Hörerschaft
Kleines Ensemble mit großem Klang in der Abteikirche Bendorf-Sayn
Mit ihrem Herbstkonzert in der Abteikirche Bendorf-Sayn ließen die Musici di Sayn schlechte Nachrichten für einen Moment vergessen. Bereits mit dem ersten Ton der heiteren Mozart-Sonate in C-Dur KV 14 erwärmten Ulrike Friedrich, Traversflöte, und Johannes Geffert, Cembalo, die Hörerschaft, wobei die kühlen Temperaturen für Instrumente und Fingermotorik eine Herausforderung darstellten.
„Diese Sonate hat Mozart im Alter von sechs Jahren auf dem Schoß von Johann Christian Bach in London geschrieben“, erklärte Johannes Geffert und leitete über zum Alterswerk von Joseph Haydn der „als Senior für reiche adlige Geldgeber tätig war.“ Haydns 1794 geschriebenes Londoner Trio II in G-Dur brachten mit Veronika Stickel, Violine, drei Musici zu Gehör. Das Zusammenspiel war so perfekt, dass man mit geschlossenen Augen kein Trio, sondern ein größeres Orchester zu hören glaubte. Beeindruckend auch der beschwingte Wechsel zwischen Flöte und Geige.
Dann führte Johannes Geffert in seiner Moderation das Auditorium zurück zu Wolfgang Amadeus Mozart. Als der 22Jährige mit seiner Mutter auf Tournee war, erkrankte diese schwer und verstarb in Paris. Nur musikalisch konnte Mozart seiner Trauer Ausdruck verleihen, und er schrieb die einzige Moll-Sonate seines Lebens. Mit der Sonate in e-moll KV 304 setzten die Musici einen melancholischen Akzent. Bemerkenswert der innige Dialog von Violine und Cembalo im zweiten Satz.
Mit dem anschließenden „Divertimento“ durfte man ein heiteres Stück erwarten, bedeutet das italienische Wort doch im Deutschen „Vergnügen, Spaß, Unterhaltung“. Mozarts Divertimento IV in C-Dur KV 439b,4 war für das fröhlich musizierende Trio – Ulrike Friedrich, Traversflöte, Veronika Stickel, Violine, und Johannes Geffert, Cembalo – die genau richtige Lektüre.
Mit dem „Oktober“ aus dem „Musikalischen Instrumentalkalender“ von Gregor Joseph Werner bot das Ensemble eine musikalische Überraschung. Vor dem geistigen Auge schritten im „Festlichen Aufzug“ bunt gekleidete Personen und Reiter auf, den „Fassbinder“ hämmerten die Musici wie ein Fassbinder die Fässer hämmert, „Die Jagd“ ließ die Motive flämischer Wandteppiche lebendig werden und auch den „Fröhlichen Ausklang“ konnten sich die Zuhörer bildhaft vorstellen. Bemerkenswert auch das „Menuett“, das vom klassischen 4, 8, 16 Takt abwich, dafür aber der Tageslänge im Oktober 11 Takte und den Nachtstunden des Monats 13 Takte widmete. Eine musikalische Besonderheit, die den Abschluss dieses lebendigen Konzertnachmittags bildete. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten mit herzlichem Applaus. Dem Wunsch nach einer Zugabe kamen die Musici gerne nach und ließen noch einmal das Allegro aus Haydns Londoner Trio III erklingen.
Auf den musikalischen Höhepunkt des Jahres können sich Musikfreunde schon jetzt freuen. An Silvester ab 18:00 Uhr wird das Ensemble „Musici di Sayn“ das alte Jahr in größerer Besetzung mit schönster Barockmusik ausklingen lassen. Da die sparsam beheizte Abteikirche dem barocken Winterfeeling authentisch nahekommt, sollte man den Jahresausklang in warmer Winterkleidung und in mitgebrachten Wolldecken genießen. Um es auch vergesslichen Zuhörerinnen und Zuhörern kuschelig zu machen, wollen die Organisatoren zusätzlich ein paar Wolldecken bereitlegen.
Kartenreservierungen über das Info-Telefon oder per Email sind möglich: 02631-588 44 oder gehaid23@gmail.com
Ensemble „Musici di Sayn“ feierte glanzvolles 10. Jubiläum in der Abteikirche Bendorf-Sayn
Ende September 2019 feierte das Ensemble „Musici di Sayn“ unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Alexander Saftig in der Abteikirche Bendorf Sayn sein zehnjähriges Jubiläum. Und Professor Dr. Johannes Geffert, Cembalo und Gesamtleitung, der die Zuhörer unterhaltsam mit vielen interessanten Hintergrundinformationen durch den Konzertnachmittag führte, dankte allen, die diese Musiktradition möglich gemacht haben.
Auch diesmal konnten sich die Zuhörer auf ein exquisites Programm mit vielen musikalischen Höhepunkten freuen, wobei die Musiker Werke von Michael Haydn zu Gehör brachten, als Auftakt das Adagio und Allegro aus dem Konzert Nr. 2 in C-Dur (MH 60) für Trompete, Streichorchester und zwei Flöten. Meisterlich das Spiel von Andreas Stickel, Barocktrompete, bei einem der schwierigsten Trompeten-Konzerte der gesamten Epoche, hatte man zu dieser Zeit doch die Trompete mit Ventilen noch nicht erfunden. Als Freund und Nachfolger Wolfgang Amadeus Mozarts hatte Michael Haydn über 40 Jahre am Salzburger Dom gewirkt. Aber im Gegensatz zu der weltweit bekannten Musik seines älteren Bruders Joseph werden die Werke Michaels öffentlich kaum aufgeführt. So konnte sich das Publikum auf einen weiteren musikalischen Leckerbissen freuen und zwar, passend zum Michaelsfest, die Missa C sub titulo Sti. Michaelis (MH12) die das Ensemble zusammen mit einem beeindruckenden Projektchor unter der Leitung von Werner Ciba präsentierte. Mit zwei Geigen, einer Viola und einem Violoncello war die Messe relativ spartanisch besetzt, dazu der große, kräftige Chor.
Und in dieser Messe warteten die Musiker mit einer Überraschung auf. Denn selbst wenn der Erzbischof ein Pontifikalamt zelebrierte, durfte dieses nicht länger als 45 Minuten dauern, weshalb sich Michael Haydn, wie Johannes Geffert erklärte, eines damals gebräuchlichen Tricks bediente, der sogenannten „Polytextur“: „Das Gloria ist überraschend kurz, und auch das Credo ist viel kürzer als in sonstigen Messen.“ In der „Polytextur“ nämlich werden hintereinanderliegende Textpassagen übereinandergelegt gleichzeitig gesungen.
Nach der prächtigen Messe stimmte die Besetzung mit dem Konzert für Flöte und Streichorchester in D-Dur (MH 18) sanfte Töne an. Wunderschön der Klang und hinreißend das Flötensolo von Ulrike Friedrich, die in den schwierigen Passagen besonders beeindruckte. Bereits in der Zeit von Michael Haydn setzte sich auch in der Katholischen Kirche deutschsprachige Kirchenmusik durch und es entstand das „Deutsche Hochamt“. Wie sich das zum Mitsingen und vielen noch aus der Messfeier bekannte „Hier liegt vor deiner Majestät im Staub die Christenschar“ von Michael Haydn anhört, zeigte der Projektchor um Dirigent Werner Ciba. Ein völlig anderer musikalischer Akzent.
Mit Pauken und Trompeten setzen die Musici – Andreas Stickel und Astrid Brachtendorf – Trompeten, Ulrike Friedrich und Maryia Miliutsina – Flöten, Hendrike Steinebach, Veronika Stickel und Katharina Wimmer – Violinen, Friederike Trove – Viola, Elisabeth Wand – Violoncello, Martina Binnig – Kontrabass, Justus Ruhrberg – Pauken, und Johannes Geffert – Cembalo, mit dem großen Chor unter der Leitung von Werner Ciba einen glanzvollen Schlusspunkt, für den die Zuhörer mit großem Applaus dankten. Ein besonderer Dank geht auch an die Sparkasse Koblenz und den Verein „amam“ – Alte Musik am Mittelrhein e.V. für die freundliche Unterstützung.
Auf die Freunde alter Musik wartet schon das nächste Highlight: das Silvesterkonzert am 31. Dezember 2019 um 20:00 Uhr in der Abteikirche Sayn, wenn das alte Jahr mit Werken von Händel, Graupner und Bach ausklingen wird. Der Beginn des Vorverkaufs wird rechtzeitig in der Presse und auf der Homepage bekanntgegeben.